Klinik und Poliklinik
für Plastische Chirurgie
und Handchirurgie
Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H.-G. Machens
Tel. (089) 414 021 71
sek.plastchir@mri.tum.de

 

 

Grundlagenforschung

 

Effektive Neovaskularisation bzw. die Neubildung von Blutgefäßen ist essentiell für den Heilungsprozess von Wunden und auch der Regeneration von Geweben nach Ischämie. Die Rekrutierung und Proliferation von Blutgefäß bildenden Zellen (Vaskulogenese) ist essentiell in diesem Prozess. Altern führt zu einer Verschlechterung der Regeneration von ischämischen Gewebe durch Progenitor-Zellen. Dies führt zu Problemen bei der Vaskulogenese und resultiert in einer beschränkten Erholung nach cerebralen oder kardialen Insulten und behindert zusätzlich die Wundheilung. 

 

Wir wollen den Effekt des Alterns auf die Progenitor-Zellen in Haut, Unterhaut, Blut und Knochenmark weiter aufklären. Zusätzlich wollen wir neue Biomaterialen entwickeln, um die Wundheilung und herrschende ischämische Zustände zu vermindern. 


Photosynthetische Biomaterialien zur Gewebsregeneration 

 

 Projektleiter: Carolina Centeno M.Sc.

 

 

Ein häufiges Problem bei den derzeit auf dem Markt verfügbaren Scaffolds ist die verzögerte Einsprossung von Blutgefäßen. Dies führt zu unzureichender Perfusion und fortlaufend zu Mangel an Nährstoffen und Sauerstoff. Mit Zu-Hilfe-Nahme des Photosynthese Prozesses entwickelt unser Team die erste Generation von photosynthetisch aktivierbaren Biomaterialien, die in Gegenwart von Licht Sauerstoff produzieren und damit die Minderperfusion des Gewebes verringern.

 

 

 

 


Einzelzell-Analyse basierte Untersuchungen der altersbedingten Veränderungen von Stammzellen 

 

Projektleiter: Dr. Dominik Duscher

Duscher et al. Gerontology 2016

Durch Verwendung einer neuen Methode, eine Verknüpfung von Single-Cell Expressions-Analyse mit komplexen mathematischen Modellen, haben wir gezeigt, dass Altern in einer selektiven Verminderung von Stammzell-Subpopulationen resultiert. Wir glauben, dass dies ein Grund für den altersbedingten negativen Effekt auf die Neovaskularisation ist und dass eine Normalisierung dieser Veränderungen in den Progenitor-Subpopulationen zu einer Besserung von altersbedingten Komplikationen und Regenerationsdefiziten führt.

 

Wir wollen den Effekt des Alterns auf die Zusammensetzung der Progenitor-Zell-Ökologie in Haut, Unterhaut, Blut und Knochenmark weiter aufklären. Mit Hauptfokus auf kutane Wundheilung und Ischämie sollen die altersbedingten Veränderungen und deren negativer Effekt analysiert werden. Zusätzlich soll versucht werden, diesen altersbedingten Effekt umzukehren. In Vorstudien zeigte sich eine Normalisierung der Gewebs-Regeneration in gealterten Tieren, wenn eine gewisse Progenitor-Population ersetzt wird. Basierend auf vorausgegangene Hypothesen kann dies einerseits prophylaktisch eingesetzt werden, um altersbedingte Komplikationen zu verringern und anderseits als individuell designte Zell-basierte Therapie. 


Präkonditionierung von Mesenchymalen Stammzellen durch Small Molecules

Projektleiter: Dr. Dominik Duscher

Ein Charakteristikum sowohl von Altern als auch von Diabetes ist der Zusammenbruch von fast jedem reparativen Prozess im menschlichen Körper. Dies führt zu kritischen Beeinträchtigungen der Wundheilung. Derzeit werden Fett-Stammzellen (ASCs) als eine vielversprechende Quelle für Zelltherapeutika betrachtet. Die Funktionalität dieser Zellen wird jedoch durch Diabetes und Alterung beeinträchtigt und bedingt eine verminderte Neovaskularisation. In der aktuellen Studie haben wir versucht, durch Small-Molecule Drugs diese pathologischen Zustände zu reversieren um die Fähigkeiten von autologen Therapieformen bei kutanen Wundheilung wiederherzustellen.